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Verbesserung des Menschen durch konvergierende Technologien? Christliche und posthumanistische Stimmen in einer aktuellen Technikdebatte (2008)
Christopher Coenen
Böhm, H.; Ott, K. (eds.) (2008): Bioethik - Menschliche Identität in Grenzbereichen. Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt (Schriften der Evangelischen Forschungsakademie, NF 40), 2008
Der vorliegende Beitrag analysiert die aktuellen, eng miteinander verbundenen Kontroversen über "Human Enhancement" und "Converging Technologies" sowie christliche Reaktionen auf diese. Aus bioethischer Perspektive stellen beide Kontroversen eine Ausweitung des Themengebiets dar, da es ihnen weniger um die seit Jahren breit diskutierten Fragen im Bereich der Genetik, Medizin und Biotechnologie geht als vielmehr um mehrere übergreifende, auch nichtbiologische Forschungs-und Entwicklungsfelder sowie deren Berührungspunkte und Überschneidungsbereiche. Zunächst ist zu skizzieren, von was die beiden Kontroversen handeln, und darzulegen, wer sie vorangetrieben hat. Offensichtlich hat sich in ihnen eine bestimmte technikzentrierte eschatologische Weltanschauung neuerlich manifestiert. Dieser so genannte Posthumanismus oder Transhumanismus wird von christlicher Seite schon seit Längerem und in jüngster Zeit verstärkt als eine Herausforderung diskutiert. Die politisch-ethische Spezialdebatte zu "Converging Technologies" ist daher vor dem Hintergrund eher akademisch und weltanschau-lich geprägter Diskussionen über den Posthumanismus zu untersuchen. In diesen Diskussionen spielen theologische Perspektiven bisher eine größere Rolle als in der eigentlichen Konvergenzdebatte. Nach einer allgemeinen Charakterisierung der Thematik und kurzen Begriffsklärungen wird in diesem Beitrag auf einschlägige forschungspolitische Visionen und den Stand relevanter naturwissenschaftlich-technischer Forschung und Entwicklung eingegangen. Danach werden die Auseinandersetzung um die posthumanistischen Technikvisionen und dabei vor allem christliche Reaktionen auf diese behandelt. Anschließend kommen christliche Beiträge zur Spezialdebatte über konvergierende Technologien zur Sprache. Den Schluss des Beitrags bilden eine kritische Würdigung der diversen christlichen Diskussionsbeiträge und einige Überlegungen zum Umgang mit den posthumanistischen Visionen.
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Designobjekt Mensch. Die Agenda des Transhumanismus auf dem Prüfstand
Benedikt Paul Göcke, Jan Michel, Johannes Grössl
2018
Die Möglichkeit zur kybernetischen und genetischen Veränderung der menschlichen Natur rückt zunehmend in greifbare Nähe. Für den Transhumanismus, nicht aber für viele andere Stimmen im gesellschaftlichen Diskurs, ist diese Entwicklung ein begrüßenswerter Schritt der kulturellen Evolution des Menschen, der ihn in die Lage versetzt, seine biologische Evolution zu steuern und Herr seiner mentalen wie körperlichen Eigenschaften zu werden. Der Band analysiert den Transhumanismus und seine Agenda der Optimierung des Menschen aus philosophischer, theologischer, sozialwissenschaftlicher und naturwissenschaftlicher Perspektive und liefert so wertvolle Impulse für die politische Diskussion.
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Über-Menschen. Philosophische Auseinandersetzung mit der Anthropologie des Transhumanismus
Anna Puzio
2022
Wie verändern sich Mensch und Körper durch Technik? Und welches Menschenverständnis vertritt der Transhumanismus? Anna Puzio befasst sich in der ersten philosophischen Studie zur Anthropologie des Transhumanismus mit führenden Personen des Feldes, u. a. mit Nick Bostrom, David Pearce und Natasha Vita-More. Neben Körperoptimierung und Medizintechnologien beleuchtet sie auch Alltagstechnologien wie Wearables. Dabei entwickelt sie einen neuen Ansatz zur Technikanthropologie und ein neues inklusives Menschen- und Körperverständnis im Anschluss an Donna Haraway und den Kritischen Posthumanismus im amerikanischen Raum. (zit. aus: https://www.transcript-verlag.de/detail/index/sArticle/6012)
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Death is just the beginning. Überlegungen zur technologischen Immortalität
Thomas Damberger
Wilhelm v. Humboldt hat 1793 in seiner Theorie der Bildung des Menschen den Menschen als eine Kraft bezeichnet, die nach Wert und Dauerhaftigkeit strebt. Der Mensch will sein, will nicht vergehen, doch die Vergänglichkeit, namentlich der Tod, ist es, der unsere Existenz in jedem Augenblick bedroht. Der folgende Beitrag geht der Frage nach, wie der Tod ins Leben kam. Daran anknüpfend werden transhumanistische Ansätze aufgezeigt und durchdacht, die das Ziel verfolgen, den Tod nicht nur zu einem reversiblen, sondern darüber hinaus zu einem vermeidbaren Ereignis werden zu lassen. Dass wir in Zeiten von Big Data und Quantified Self längst schon an einer Form der technologischen Immortalität arbeiten, wird im Zuge der Überlegungen deutlich werden.
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Damberger, T. (2018). Death… Is Just The Beginning. Überlegungen zur technologischen Immortalität.
Thomas Damberger
Damberger, T. (2018). Death… Is Just The Beginning. Überlegungen zur technologischen Immortalität. In A. Hartung-Griemberg, R. Vollbrecht, & C. Dallmann (Hrsg.), Körpergeschichten. Körper als Fluchtpunkte medialer Biografisierungspraxen. Baden-Baden: Nomos., 2018
Aus bildungstheoretischer Perspektive ist das Verhältnis zum Tod aus zweierlei Gründen interessant. Zum einen stellt der Tod eine bis dato unüberwindbare Grenze dar, anhand derer wir uns als Wesen wahrnehmen, die über einen unbestimmten Zeitraum verfügen, innerhalb dessen wir uns grundsätzlich entfalten können. Zum anderen ist durch Bildung eine Reflexion dieser Grenze und durch Technik als geronnene Bildung möglicherweise die Aussicht gegeben, diese Grenze nach hinten zu verschieben, vielleicht sogar den Tod zu einer Option werden zu lassen, die gewählt werden kann, nicht aber gewählt werden muss. In der deutschen Rechtsprechung ist die Definition des Todes an den Stand der medizinischen Erkenntnisse gekoppelt. In der Medizin wiederum sind derzeit drei Todesdefinitionen bekannt - nur zwei der drei Todesarten gelten als irreversibel. Während sowohl in der griechischen als auch in der jüdisch-christlichen Mythologie der Tod nicht bzw. nicht zwingend gleichbedeutend mit der Nicht-Existenz ist, sondern lediglich den Übergang in eine andere Seinsart bezeichnet, bietet die vorherrschende Wissenschaft keinerlei Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod. Allerdings befasst sich eine bestimmte Richtung innerhalb des Transhumanismus intensiv mit Ansätzen, den als in-formiertes (ein-gebildetes) Wesen verstandenen Menschen wesentlich zu erfassen, von der der leiblichen Materialität zu befreien und auf ein alternatives Medium zu übertragen. Der vorliegende Beitrag befasst sich im Anschluss eine Reflexion des Todes als bildungsermöglichendes und -provozierendes Moment sowohl mit der Gehirnemulation als auch mit dem Mindcloning als zwei unterschiedliche transhumanistische Ansätze, die auf eine Überwindung des Todes als radikale Heteronomie abzielen.
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Transhumanism / Transhumanismus
Steffi Fabricius
2021
Entry in a lexicon for religious education.
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Transhumanismus aus Sicht der Philosophischen Anthropologie Helmuth Plessners
Jos De Mul
De Gruyter eBooks, 2021
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Mai 2018 - Vortrag "Utopie einer vollständigen Kontrolle. Kritische Überlegungen zum transhumanistischen Programm der Selbstoptimierung", Tutzing.
Janina Loh (geb. Sombetzki)
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Zwischen Ent-und Begrenzung – Anthropologische und ethische Perspektiven auf die Grenzen des Menschen im Transhumanismus
Anna Puzio
2020
Der vorliegende Aufsatz beleuchtet den Umgang des Transhumanismus mit den menschlichen Grenzen und zieht daraus Konsequenzen für eine Anthropologie und Ethik im 21. Jahrhundert. Nach einer kurzen Einführung in die transhumanistische Bewegung im ersten Kapitel werden im zweiten Kapitel die Themen und Technologien des Transhumanismus skizziert, die immer auch Versuche der Grenzüberschreitung sind. Dabei wird ebenfalls auf die mit dem Transhumanismus verwandte Bewegung des technologischen Posthumanismus eingegangen. Anschließend werden im dritten Kapitel die anthropologischen Annahmen, die mit den transhumanistischen Visionen verbunden sind, untersucht – exemplarisch geschieht dies anhand der Interpretation des Menschen als Maschine, der Verhältnisbestimmung von Körper und Geist, dem Ziel der Kontrolle sowie der Perfektionierung des Menschen. Die angestrebten Grenzerweiterungen entpuppen sich in dieser Untersuchung statt als Entgrenzungen des Menschen im Gegenteil als dessen Begrenzungen, indem sie auf einem reduktionistischen Verständnis vom Menschen basieren. Zuletzt zeigt das fünfte Kapitel die Konsequenzen dieser Untersuchung für eine Anthropologie und Ethik im Kontext der modernen Technologien auf. Außerdem werden Ansätze vorgestellt, wie die Debatten um den Transhumanismus und moderne Technologien eine Chance für die Anthropologie und Ethik sein können, die gegenwärtigen Körper- und Menschenbilder zu hinterfragen. Beispielsweise werden die Ansätze des kritischen Posthumanismus vorgestellt und ein erweitertes, inklusives Körperverständnis postuliert. Puzio, Anna: Zwischen Ent-und Begrenzung – Anthropologische und ethische Perspektiven auf die Grenzen des Menschen im Transhumanismus. In: Becker, Josef/Kistler, Sebastian, Niehoff, Max (Hg.): Grenzgänge der Ethik. (Forum Sozialethik 22). Münster: Aschendorff 2020, S. 149–180. DOI: 10.17438/978-3-402-10655-6.
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Modifizierte Körperräume in zeitgenössischer deutschsprachiger Science-Fiction-Literatur
Katarina Nikic
2018
In dieser Arbeit werden die Modifizierungen des menschlichen Körpers in zeitgenössischen deutschsprachigen SF-Werken betrachtet und mit den real bestehenden Möglichkeiten in die-sem Bereich verglichen. Untersucht werden die Auswirkungen dieser Veränderungen auf die Identität des Menschen. Dabei wird SF als Verfremdung der Gegenwart gelesen, die so den Blick für die mit dem Eingriff in den Körper entstehenden Gefahren und Chancen schärft. Im Sinne Foucaults wird der menschliche Körper als innerer Raum gelesen, der in gegenseitiger Abhängigkeit zu den ihn umgebenden äußeren Räumen steht. Die hierbei wirkenden Macht-verhältnisse bilden und verändern die den Räumen zugeschriebenen Bedeutungen bzw. ihre Identität. Verglichen werden die realen und literarischen Körpermodifikationen auch mit trans- bzw. posthumanistischen Konzepten, die selbst wiederum u.a. von den anthropologi-schen Entwürfen Plessners und Gehlens beeinflusst sind. Analysiert werden zwölf Romane, die von 2010 bis 2016 den...
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